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Sievert Logistik SE startet intermodales Pilotprojekt für DS Smith

Intermodale Transporte finden bislang sehr selten auf der Kurzstrecke oder über mittlere Distanz statt. Zu unwirtschaftlich scheint vielen Akteuren die Kombination von Lkw und Zug, zu kompliziert die Organisation der Logistikkette. Die Sievert Logistik SE will nun den Gegenbeweis antreten und hat ein Pilotprojekt für den Verpackungs- und Displayhersteller DS Smith gestartet. Vergangene Woche rollte deswegen der erste Güterzug von Ludwigshafen nach Osnabrück mit Kartonagen für Automobilindustrie auf dem Rücken. Auch wenn noch nicht alle Parameter ausgewertet wurden, lässt sich bereits der ökologische Effekt beziffern: Die CO2-Emission wurde pro Auflieger und Rundlauf nahezu halbiert.

Für Michael Dorn, Dispatching-Manager von DS Smith in Mannheim, ist die Kombination von Lkw und Zug eine willkommene Alternative zum reinen Transport auf der Straße: „Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmensphilosophie fest verankert. Wir freuen uns daher sehr über das Engagement unseres Logistikdienstleisters und begrüßen ausdrücklich die von ihm konzipierte Transportlösung zu gleichbleibenden Kosten.“ DS Smith stellt vollständig recycelbare Displays und Verpackungen aus
dem Basismaterial Wellpappe her. Ein ökologisch ausgerichtetes Logistikkonzept sei deswegen eine konsequente Weiterentwicklung der vorhandenen Firmenstrategie.

Die intermodale Transportkette der sht startetan der Wellpappenfabrik von DS Smith in Mannheim. Dort werden die Auflieger des Logistikdienstleisters mit palettierten Kartonagen beladen. Verwendung finden diese später in der Automobilindustrie als spezielle Verpackung für Stoßfänger. Vom Werk in Mannheim geht es anschließend per Lkw zum Kombi-Terminal Ludwigshafen, wo die Auflieger abgekoppelt und komplett auf Waggons verladen werden. Der Hauptlauf erfolgt mit dem Ganzzug von Hellmann über eine Strecke von rund 450 Kilometern bis nach Osnabrück. Von dort geht es per Lkw zum finalen Bestimmungsort in Niedersachsen.

Aus Sicht von Niklas Sievert, Geschäftsführer der sht, sind mit dem intermodalen  Transportkonzept aber nicht nur ökologische Vorteile verbunden: „Verlader profitieren insbesondere von der getakteten Versorgung, die sich recht schnell und sicher skalieren lässt.“ Zudem sei der Hauptlaufper Güterzug wesentlich unabhängiger von Witterung und Stau – selbst wenn Vor- und Nachlauf per Lkw erfolge. Nach Auswertung weiterer Parameter des Pilotprojektes ist Sievert auch von dessen Wirtschaftlichkeit überzeugt: „Wir haben zwar den gleichen Umsatz, schonen aber unser Equipment sowie die Lenkzeiten unserer Fahrer. Folglich werden wir dem ersten intermodalen Transport für DS Smith weitere folgen lassen.“