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Sievert Logistik knackt die Marke von 100 Millionen Euro

Blickt dem aktuellen Geschäftsjahr zuversichtlich entgegen: sht-Geschäftsführer Rui Macedo. (Foto: sht)

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Auch der intermodale Transport rieselfähiger Güter hat der sht zum Umsatzwachstum verholfen. (Foto: sht)

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Positives Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2015 / Umsatz summiert sich auf 105 Millionen Euro / Ausbau der Mehrwertdienstleistungen im Fokus

Die Sievert Logistik SE hat im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 105 Millionen Euro verbucht. Damit erzielte der branchenübergreifende Transport- und Logistikdienstleister erstmals in seiner Firmengeschichte eine dreistellige Bruttoeinnahme (2014: 98 Millionen Euro). Trotz eines schwierigen Marktumfeldes konnte das Unternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Lengerich steigende Erlöse im Kerngeschäft sowie ein positives Gesamtergebnis vorweisen. Wachstumstreiber waren die Baustoff-, Entsorgungs- und Kunststoffindustrie. Für das laufende Geschäftsjahr plant die sht den weiteren Ausbau ihrer Logistikaktivitäten.

"Mit dem Ergebnis des abgeschlossenen Geschäftsjahres sind wir nicht unzufrieden. Dennoch wollen wir unsere Leistungsfähigkeit verbessern", sagt Rui Macedo, Geschäftsführer der sht. Im laufenden Jahr sei deswegen der Ausbau der Mehrwertdienstleistungen geplant. Als Ergänzung zum reinen Transport werden beispielsweise an mehreren Standorten die Lageraktivitäten intensiviert. Neben Umschlag, Konfektionierung und Kommissionierung werden dort vor allem die Stell- und Lagerflächen sowie die Anlagen zum Silieren und Resilieren rieselfähiger Güter erweitert. Auch die Teil- und Endmontage von Industriegütern soll stärker in den Fokus rücken.

Der für 2016 geplante Ausbau der Mehrwertdienstleistungen soll vornehm-lich an den Standorten Stockstadt, Leipzig und Hausach erfolgen. Zudem ist die bedarfsorientierte Anmietung von Logistikflächen beispielsweise im Ruhrgebiet oder im Raum Hamburg geplant. Die strategische Ausrichtung ist für Macedo klar: "Mit unseren Mehrwertdienstleistungen wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern, was letztlich auch unser eigenes Betriebsergebnis verbessert. Sie runden außerdem die Geschäfts-aktivitäten des reinen Transportgeschäfts ab."

Strukturell stand im vergangenen Jahr die Integration von zwei Firmen im Mittelpunkt: Die sht hatte im Jahr 2015 die Geschäftsaktivitäten von Gass International Logistics und im Jahr 2013 die des Logistikdienstleisters Adolf Schuck übernommen. "Bei Schuck haben wir die Integration abgeschlos-sen. Das Unternehmen firmiert unter Sievert Schuck und ist fester Bestandteil unserer Firmengruppe", sagt Macedo. Die Einbindung von Gass sei hingegen noch im Gange, verlaufe aber nach Plan. Hier gehe es in den kommenden Monaten vor allem um die weitere Implementierung von internen Strukturen und Abläufen. Die Logistikprozesse für die Kunden seien hingegen schon etabliert und den Standards der sht angeglichen.

Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet die sht ein moderates Wachstum. Zentrale Herausforderungen werden laut Macedo das Überangebot an Frachtraum, der immer deutlicher werdende Fahrermangel sowie die sich verschärfenden Infrastrukturprobleme von Bund und Ländern sein. "Trotz dieser nur begrenzt beeinflussbaren Rahmenbedingungen blicken wir zu-versichtlich in die Zukunft. Wir sind mit unseren Mitarbeitern sowie dem breiten Spektrum unserer Logistikdienstleistungen sehr gut aufgestellt", sagt Macedo. In den vergangenen Jahren habe die sht ihre Abhängigkeit von der Baustoffindustrie stark abbauen und sich als branchenübergreifender Logistikdienstleister weiter etablieren können. In diesem Umstand sieht Macedo rückblickend eine der wichtigsten Weichenstellungen: "Von unserer Leistungsfähigkeit profitiert nun nicht mehr nur eine spezielle Branche, sondern ein Großteil der verladenden Industrie."